Programm und Tickets
Jagoda Marinić – „Sanfte Radikalität – Zwischen Hoffnung und Wandel“
15.01.2025, 19:30 Uhr, Museum Arbeitswelt, Wehrgrabengasse 7, 4400 Steyr
Lesung & Gespräch - Moderation: Robert Misik
oder
https://shop.museumarbeitswelt.at/
Eine Kooperation zwischen dem Literaturschiff und dem Museum Arbeitswelt
Fotocredit:
Jagoda Marinic©Gaby Gerster
Sanfte Radikalität – Zwischen Hoffnung und Wandel
Die letzten Jahre waren geprägt von einer Aufbruchstimmung und dem Selbstbewusstsein vieler Minderheiten, gesellschaftlichen Wandel vor allem durch laute Töne und harte Forderungen voranbringen zu können. Die einen sahen darin die große Chance, die Machtverhältnisse umzukehren, die anderen eine große Gefahr, eine Art »woke Wutpropaganda«, die das Bestehende zersetzen will.
Seit über zehn Jahren engagiert sich Jagoda Marinić für den Aufbau einer diverseren Gesellschaft. In Heidelberg hat sie das Interkulturelle Zentrum Heidelberg mit aufgebaut und das International Welcome Center mit konzipiert. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen macht sie nun Vorschläge, wie wir aus dieser Radikalität herauskommen. Wie geht Wandel vor Ort? Was bietet unsere Zeit an Möglichkeiten jenseits von Positionierungen auf Instagramkacheln, wie werden wir Menschen wieder zu handelenden Subjekten, statt uns in den Empörungsspiralen der sozialen Medien zu verlieren?
Ausgehend von Begriffen wie »Sehen«, »Identität«, »Streit«, mit denen wir über Gesellschaft sprechen und Prozesse beschreiben, erzählt sie, wie es möglich wurde, ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen und Menschen für ihren Traum zu begeistern – mit sanfter Radikalität.
»Das Alleinstellungsmerkmal von Zukunft ist Anders, Veränderung, Neu. Darüber reden können schon nicht viele, es umsetzen noch weniger. Hier nun geht Jagoda Marinić auf ein Date mit Utopie und Realität, schaut mal amüsiert, mal verzweifelt dabei zu, wie Zukunft aus dem Ei schlüpft.« Florence Gaub
Jagoda Marinić, geboren 1977, ist Schriftstellerin, Publizistin und Podcasterin. Sie ist Kolumnistin für den »stern«, international publizierte sie in der »New York Times«. Zudem ist sie Host des erfolgreichen ARD-Podcast »FREIHEIT DELUXE« und wurde mit der Moderation in ihrem »arte«-Talk »Das Buch meines Lebens« für den Grimme-Preis nominiert. 2022 wurde sie als Kulturjournalistin des Jahres ausgezeichnet. Zehn Jahre lang baute sie als Kulturmanagerin das Interkulturelle Zentrum in Heidelberg auf, wo sie heute außerdem das feeLit - Internationales Literaturfestival kuratiert.
Quelle: fischerverlage.de; https://www.jagodamarinic.de/
Jagoda Marinić – „Sanfte Radikalität – Zwischen Hoffnung und Wandel“
16.01.2025, 19:00 Uhr, Bruno Kreisky Forum Armbrustergasse 15, 1190 Wien
Lesung & Gespräch - Moderation: Robert Misik
Eintritt frei.
Anmeldungen unter: kreisky-forum.org
Eine Kooperation zwischen dem Literaturschiff und dem Bruno Kreisky Forum
Fotocredit:
Jagoda Marinic©Gaby Gerster
Sanfte Radikalität – Zwischen Hoffnung und Wandel
Die letzten Jahre waren geprägt von einer Aufbruchstimmung und dem Selbstbewusstsein vieler Minderheiten, gesellschaftlichen Wandel vor allem durch laute Töne und harte Forderungen voranbringen zu können. Die einen sahen darin die große Chance, die Machtverhältnisse umzukehren, die anderen eine große Gefahr, eine Art »woke Wutpropaganda«, die das Bestehende zersetzen will.
Seit über zehn Jahren engagiert sich Jagoda Marinić für den Aufbau einer diverseren Gesellschaft. In Heidelberg hat sie das Interkulturelle Zentrum Heidelberg mit aufgebaut und das International Welcome Center mit konzipiert. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen macht sie nun Vorschläge, wie wir aus dieser Radikalität herauskommen. Wie geht Wandel vor Ort? Was bietet unsere Zeit an Möglichkeiten jenseits von Positionierungen auf Instagramkacheln, wie werden wir Menschen wieder zu handelenden Subjekten, statt uns in den Empörungsspiralen der sozialen Medien zu verlieren?
Ausgehend von Begriffen wie »Sehen«, »Identität«, »Streit«, mit denen wir über Gesellschaft sprechen und Prozesse beschreiben, erzählt sie, wie es möglich wurde, ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen und Menschen für ihren Traum zu begeistern – mit sanfter Radikalität.
»Das Alleinstellungsmerkmal von Zukunft ist Anders, Veränderung, Neu. Darüber reden können schon nicht viele, es umsetzen noch weniger. Hier nun geht Jagoda Marinić auf ein Date mit Utopie und Realität, schaut mal amüsiert, mal verzweifelt dabei zu, wie Zukunft aus dem Ei schlüpft.« Florence Gaub
Jagoda Marinić, geboren 1977, ist Schriftstellerin, Publizistin und Podcasterin. Sie ist Kolumnistin für den »stern«, international publizierte sie in der »New York Times«. Zudem ist sie Host des erfolgreichen ARD-Podcast »FREIHEIT DELUXE« und wurde mit der Moderation in ihrem »arte«-Talk »Das Buch meines Lebens« für den Grimme-Preis nominiert. 2022 wurde sie als Kulturjournalistin des Jahres ausgezeichnet. Zehn Jahre lang baute sie als Kulturmanagerin das Interkulturelle Zentrum in Heidelberg auf, wo sie heute außerdem das feeLit - Internationales Literaturfestival kuratiert.
Quelle: fischerverlage.de; https://www.jagodamarinic.de/
Jan Wagner – „Steine & Erden“
Sophia Lunra Schnack – „Worte wie Mandelblüte“
17.01.2025, 19:00 Uhr, Hotel Minichmayr, Panoramarestaurant, Haratzmüllerstr. 1-3, 4400 Steyr
Lesungen & Gespräche // Lyrik am Fluss
Moderation: Günter Kaindlstorfer
Tickets - Lyrik am Fluss
Eine Kooperation zwischen dem Literaturschiff und dem Hotel Minichmayr
Fotocredit:
Jan Wagner©Nadine Kunath
Sophia Lunra Schnack©Walter Pobaschnig
Steine & Erden
Neue Gedichte des Büchnerpreisträgers Jan Wagner – „Traumwandlerisch sicher, schafft dieser Dichter federleichte Gedichte, die schwer nachwirken.“ (Matthias Ehlers, WDR 5)
Zweiundzwanzig Jahre nach der „Probebohrung im Himmel“ lässt sich Jan Wagner von der schnöden Scholle inspirieren: „Steine & Erden“. Aus dem lehmigsten, kalkigsten Boden der Tatsachen fördert sein Blick mit Lust das Erstaunliche zutage und verwandelt es in Gedichte, deren Leichtigkeit und Klangmagie immer wieder verblüffend sind. Alles lebt und erzählt Geschichten in diesem neuen beeindruckenden lyrischen Kosmos – von der Karottenrakete auf ihrem Weg zum Erdmittelpunkt über die schleichend wachsende Gummiakropolis ausgedienter Reifen bis zu Dürers „Rhinozeros“.
Jan Wagner, 1971 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. 2001 erschien sein erster Gedichtband "Probebohrung im Himmel". Es folgten "Guerickes Sperling" (2004), "Achtzehn Pasteten" (2007), "Australien" (2010), "Die Eulenhasser in den Hallenhäusern" (2012) und der Sammelband "Selbstporträt mit Bienenschwarm" (2016) und zuletzt "Die Life Butterfly Show" (2018) sowie die Essaybände "Der verschlossene Raum" (2017) und "Der glückliche Augenblick" (2021). Für seinen Gedichtband "Regentonnenvariationen" (2014) gewann er 2015 den Preis der Leipziger Buchmesse, 2017 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
Quelle: hanser-literaturverlage.de
Worte wie Mandelblüte
In ihrem Erzählband „Worte wie Mandelblüte“ tastet sich Sophia Lunra Schnack an Varianten und Variationen von Abschied heran und vor allem an die Frage, was vom Abschied bleibt. Abschied, der sich in eine Geste wandelt, in ein Wort, einen Blick, eine Körperhaltung. Von einer Lebendigkeitsart in die nächste, von einem Körper in den nächsten, von einer Art zu sprechen in die nächste. Form ist in diesem Erzählband nichts Bleibendes, sondern Wechsel, Zwischenort.
Wie in ihrem Debütroman gleitet die Autorin auch hier mühelos von Prosa zur Lyrik und zurück. Die Sprachgegenden bewegen sich zwischen Süß- und Salzwasser, ehemaligen Räumen oder Geliebten, nicht vollendeten Begegnungen sowie zwischen Mensch- und Meereswesen. Dabei passiert über die Erzählungen hinweg ein Sprachwandel, jede Figur, jede Gegend hinterlässt Sätze, Bilder, Melodien, die prägen, aber auch festhalten, bis die Texte immer mehr ausbrechen, aus einer dominierten zu einer ausufernden Sprache mutieren. Lässt sich im Meer eine „Vorsprache“ finden, ein Zustand aus Symbolen, ohne Erinnerung, in den wir zurückkehren können?
Sophia Lunra Schnack, geboren 1990, lebt und schreibt überwiegend in Wien. Veröffentlichte bislang Lyrik und (lyrische) Prosa u. a. in den „Manuskripten“, in der „Poesiegalerie“, in „Das Gedicht“ oder in den „Signaturen“. Die Autorin schreibt auf Deutsch und Französisch. Immer wieder sucht sie eine klanglichatmosphärische Annäherung zwischen den beiden Sprachen. 2022 erhielt sie den rotahorn-Literaturförderpreis, 2024 das HAYMON achensee.literatour Stipendium und das Rohan-Mobilitätsstipendium 2024. Ihr Debütroman „feuchtes holz“ wurde auf die Shortlist des Rauriser Literaturpreises 2024 nominiert. Seit 2023 leitet sie einen Lyrikblog für „Das Gedicht“ (Hg. Anton Leitner).
Quelle: omvs.at
Ljuba Arnautović – „Erste Töchter“
22.01.2025, 16:00 Uhr, Cafe Malu, Friedhofgasse 1a, 4522 Sierning
Lesung & Gespräch // Literatur im Kaffeehaus
Moderation: Stefanie Jaksch
Eine Kooperation zwischen dem Literaturschiff und dem Cafe Malu
Fotocredit:
Ljuba Arnautovic©Leonhard Hilzensauer
Erste Töchter
Nach „Junischnee“ spannt sich in Ljuba Arnautovićs neuem Roman das Drama des 20. Jahrhunderts
Karl kehrt nach zwölf Jahren Gulag mit russischer Ehefrau und zwei Töchtern nach Wien zurück. Von dem, was ihm passiert ist, will man im Nachkriegsösterreich nichts wissen. Den „Russen“ begegnet man bestenfalls mit Misstrauen. So rasch wie nur möglich und mit allen Mitteln muss deshalb der gesellschaftliche Aufstieg gelingen. Karl lässt sich scheiden, heiratet eine junge Medizinstudentin, zieht nach Deutschland, knüpft zweifelhafte Verbindungen nach Moskau – und trennt seine Töchter. Lara und Luna wachsen fortan in verschiedenen Welten auf: die eine in einfachen Verhältnissen bei der Mutter in Wien, die andere beim Vater und seiner neuen bürgerlichen Familie in München.
Ljuba Arnautović erzählt „in einer klaren, poetischen Sprache, ohne Sentimentalität“ (Ö1) von sich – und den Verwerfungen eines Jahrhunderts.
Ljuba Arnautović, geboren 1954 in Kursk (UdSSR), lebt in Wien. Nach dem Studium der Sozialpädagogik arbeitete sie für das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, als Russischübersetzerin und Rundfunkjournalistin. Ihr erster Roman, Im Verborgenen, stand auf der Shortlist Debüt für den Österreichischen Buchpreis. Bei Zsolnay erschienen die Romane Junischnee (2021) und Erste Töchter (2024).
Quelle: hanser-literaturverlage.de
Anne Korth – „Protokoll einer Annäherung“
Petra Pellini – „Der Bademeister ohne Himmel“
Mirjam Wittig – „An der Grasnarbe“
24.01.2025, 19:30 Uhr, Buchhandlung Kurdirektion, Bahnhofstr. 6, 4820 Bad Ischl
Lesungen & Gespräche // Debütabend
Moderation: Petra Hartlieb
Eine Kooperation zwischen dem Literaturschiff und der Buchhandlung Kurdirektion
Fotocredit:
Anne Korth©Sarah Ehrlenbruch
Petra Pellini©Nina Bröll
Mirjam Wittig©Stefan Klüter
Protokoll einer Annäherung
Marie verbringt die Semesterferien mit ihrer besten Freundin Sara am See, in Cafés oder in der Bibliothek. Dort trifft sie auf Robert, den sie über einige Tage hinweg beobachtet, bevor sie ihm ihre Handynummer in den Fahrradkorb legt. Robert meldet sich, doch über der sich entwickelnden Liebe liegt ein Schatten, der Marie durch die Straßen verfolgt, vorbeihuscht am See, von Baum zu Baum pirscht, kommt, um sie zu holen. Marie erzählt Robert von der vorangegangenen Beziehung zu K. und dem Übergriff. Wenn sie Robert küsst, kommt ihr K. in den Sinn.
Und dann ist da noch jemand anwesend, anfangs geisterhaft, körperlos: ein Ich, das sich selbst als Erzählerin der Geschichte von Marie bekannt macht und den Verlauf der Liebesgeschichte des jungen Paares in protokollartigen Episoden schildert. Sie begleitet sie durch ihren Alltag, der zwischen spielerischer Leichtigkeit und destruktiver Unnahbarkeit schwankt, bis sie selbst ein Teil der Geschichte wird.
In ihrem herausragenden Debütroman geht Anne Korth der Frage nach, ob ihre Protagonistin nach einer erlebten Gewalterfahrung wieder in die Gegenwart zurückfinden kann, in der die Liebe nicht mehr ein Ort der möglichen Bedrohung ist und ein Schatten eben nur dieser dunkle Bereich neben dem eigenen Körper, wenn er im Licht steht.
Anne Korth, geboren 1994, lebt als Autorin in einem Dorf bei Köln. Sie studierte Literarisches Schreiben (BA) am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und Sprachkunst (MA) an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Veröffentlichungen u. a. in der Tippgemeinschaft. Sie arbeitet interdisziplinär mit anderen Künstlerïnnen zusammen, u. a. in der Ausstellung in meiner halbmondigen hand, Fondation Tschuess, Karlsruhe; in der Sammelausstellung home, the yellow wallpaper, Wien; oder als Aufenthaltsstipendiatin der Cima Città im Tessin (CH). Protokoll einer Annäherung ist ihr Debütroman.
Quelle: omvs.at
Der Bademeister ohne Himmel
"Eine ganz zarte, heiter-melancholische Geschichte und dabei so wunderbar präzise erzählt." Ewald Arenz
«Es gibt Bücher, die lange nachhallen. Dieses ist so eines. Steht auf meiner persönlichen Bestsellerliste jetzt ganz oben.» (Christine Westermann)
Linda ist fünfzehn und würde am liebsten vor ein Auto laufen. Doch noch halten zwei Menschen sie davon ab: ihr einziger Freund Kevin, der daran verzweifelt, dass die Welt am Abgrund steht. Und Hubert, sechsundachtzig Jahre alt, ein Bademeister im Ruhestand, der seine Wohnung kaum mehr verlässt, Karotten toastet und auf seine Frau wartet, die vor sieben Jahren verstorben ist. Dreimal wöchentlich verbringt Linda den Nachmittag bei Hubert, um die polnische Pflegerin Ewa zu entlasten, die mit durchaus eigenwilligen Mitteln ihren Beruf ausübt. Feinfühlig und spielerisch begegnet Linda Huberts fortschreitender Demenz und versucht, den alten Bademeister im Leben zu halten. Bis das Schicksal ihre Pläne durchkreuzt …
Petra Pellini erzählt mit Wärme und Humor vom Erwachsenwerden und Vergessen und von einer einzigartigen Freundschaft.
Petra Pellini, geboren 1970 in Vorarlberg, lebt und arbeitet in Bregenz. Sie war lange in der Pflege demenzkranker Menschen tätig. Für einen Auszug aus ihrem Roman «Der Bademeister ohne Himmel» wurde sie 2021 mit dem Vorarlberger Literaturpreis ausgezeichnet.
Quelle: rowohlt.de
An der Grasnarbe
Jetzt hütet Noa also Schafe. Um ihren Angstattacken in der Großstadt zu entfliehen und aus Sehnsucht nach dem einfachen Leben ist sie als freiwillige Helferin auf einen Hof nach Südfrankreich gekommen. Hier leben Ella, Gregor und ihre elfjährige Tochter Jade von ihrer Herde und dem, was sie auf den Äckern anbauen. Doch das wird immer beschwerlicher, die Sommer werden heißer. Auch Noa bemerkt die Risse im Boden und wie wenig Wasser der Fluss führt. Das Landleben zeigt sich nicht weniger aufreibend als Noas früheres Leben. Und in der Abgeschiedenheit der Berge holen sie auch die Ängste und inneren Widersprüche ein, mit denen sie bereits zuhause zu kämpfen hatte.
In An der Grasnarbe treffen innere und äußere Landschaften aufeinander, die nicht nur durch die Klimakrise ins Wanken geraten. Mirjam Wittig erzählt davon mit großem Einfühlungsvermögen und starker atmosphärischer Kraft – als ob man die Berge und Täler vor sich sieht, die Schafsglocken hört, Trockenheit und Hitze auf der Haut spürt. Ein aufregendes Debüt!
Mirjam Wittig, geboren 1996, hat u. a. Literarisches Schreiben und Lektorieren in Hildesheim studiert. Sie war Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift BELLA triste und Teil der Künstlerischen Leitung des PROSANOVA-Festivals 2020. Für Auszüge aus ihrem Debütroman An der Grasnarbe erhielt sie 2019 den Förderpreis der Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit NRW und 2021 das Stipendium des Literarischen Zentrums Göttingen.
Quelle: suhrkamp.de
NEUES FORMAT
Deutsch-österreichische Freundschaft
Klaus Kastberger im Gespräch mit Carsten Otte und Julya Rabinowich
27.01.25, 19:30, Im Gartensalon Schloss Starhemberg Kirchenplatz 1 4070 Eferding
Neues Format für öffentliche Buchbesprechungen in Oberösterreich! Literaturkritik als Kunst
Eintritt frei!
Anmeldungen unter:
Jetzt ist schon wieder was passiert: Wir haben ein neues Veranstaltungsformat erfunden. Der
zutiefst österreichische – weil: Grazer – Literaturprofessor Klaus Kastberger trifft in der
ersten Ausgabe auf Carsten Otte, einem der führenden Literaturkritiker unseres großen
Nachbarlandes. Jeder der beiden hat ein aktuelles Buch aus seiner Heimat nominiert, über das
aus unterschiedlichen Blickwinkeln diskutiert wird. Für Österreich geht Wolf Haas mit
seinem soeben erschienenen Roman Wackelkontakt und für Deutschland die weithin bekannte
Berliner Autorin Katja Lange-Müller mit ihrem aktuellen literarischen Wunderwerk Unser
Ole ins Rennen. Als Autorin unserer ersten Ausgabe haben wir die in Wien lebende
Schriftstellerin und Publizistin Julya Rabinowich gewonnen: Sie nominiert mit Elfriede
Jelineks Buch Die Klavierspielerin (1983) einen absoluten Klassiker der feministischen und
österreichischen Literatur. Freuen Sie sich auf hochfahrende Gespräche! (Zum Abschluss gibt
es dann noch ein Bücherquiz mit tollen Preisen!)
Susanne Gregor – „Halbe Leben“
31.01.2025, 19:30 Uhr, Buchhandlung Kurdirektion, Bahnhofstr. 6, 4820 Bad Ischl
Lesung & Gespräch // Premiere
Moderation: Petra Hartlieb
Eine Kooperation zwischen dem Literaturschiff und der Buchhandlung Kurdirektion
Fotocredit:
Susanne Gregor©Heribert Corn
Halbe Leben
Klara ist tot, beim Wandern abgestürzt. Bei ihr war nur Paulína, eine Slowakin, die Klara nach dem Schlaganfall ihrer Mutter eingestellt hat.
Endlich war die Mutter versorgt gewesen. Klara konnte sich wieder ihrer Karriere widmen, ihr Mann seine Freiheit genießen. Paulínas eigene Kinder wurden in der Zwischenzeit in der Slowakei von der Schwiegermutter betreut. Alles wunderbar organisiert, alles ganz einfach. Alle mochten Paulína, dankten ihr mit großzügigen Geschenken für Dienste und Extradienste. War man nicht eigentlich sogar schon befreundet?
In einer klaren, unprätentiösen Sprache widmet sich Susanne Gregor den großen Themen, die uns alle betreffen, und erzählt von der Ungleichheit – zwischen zwei Frauen, zwischen zwei Leben.
Susanne Gregor, geboren 1981 in Žilina (Tschechoslowakei), zog 1990 mit ihrer Familie nach Österreich und lebt heute in Wien. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erschienen die Romane »Das letzte rote Jahr« (2019) und »Wir werden fliegen« (2023).
Quelle: hanser-literaturverlage.de
Jo Lendle – „Die Himmelsrichtungen“
14.02.2025, 19:30 Uhr, Buchhandlung Kurdirektion, Bahnhofstr. 6, 4820 Bad Ischl
Lesung & Gespräch
Moderation: Renata Schmidtkunz
Eine Kooperation zwischen dem Literaturschiff und der Buchhandlung Kurdirektion
Fotocredit:
Jo Lendle©Heike Bogenberger
Die Himmelsrichtungen
„Solange ich rede, bin ich am Leben. Solange ich fliege. Die letzte Gewissheit, die mir bleibt: Wenn ich niemals lande, werde ich nicht gestorben sein.“
Es ist der 2. Juli 1937, in ihrer Lockheed Electra fliegt Amelia Earhart hoch über dem Ozean. Die Schatten der Wolken sehen aus wie Inseln. Sie steht kurz davor, als erster Mensch die Welt zu umrunden. Dies ist die schwerste Etappe.
Jo Lendle erzählt die Geschichte einer Heldin, die keine Heldin sein will. Amelia fliegt, sie schreibt, sie setzt sich für Frauen ein – ein Vorbild. Doch sie hadert mit all den Zuschreibungen, weil sie sich selbst darin nicht findet, nicht zuletzt in den Kategorien von Frau und Mann. Also hebt sie ab und lässt alles hinter sich, ohne Kompromisse.
»Die Himmelsrichtungen« ist das Porträt eines ungeheuer mutigen, charismatischen, eigensinnigen Menschen. Es ist eine Liebesgeschichte mit wechselnden Beteiligten – manche erstaunlich, andere flüchtig wie Wolken. Und es ist ein Roman über die Erinnerung und wie sie sich allmählich entblättert. Jede Schicht zeigt die Vergangenheit in einem neuen Licht. Wie soll man diese Geschichte anders erzählen als rückwärts? Amelia weiß noch nicht, dass es der letzte Tag ihres Lebens ist.
Quelle: penguin.de
Jo Lendle, wurde 1968 geboren. Er studierte Literatur, Kulturwissenschaften und Philosophie und war ab 1997 am Aufbau des Literaturprogramms im DuMont Buchverlag beteiligt, dessen Verleger er 2010 wurde. Daneben war er als Gastprofessor und Dozent an den Universitäten Leipzig, Hildesheim, München und Biel tätig. Seit 2014 ist Jo Lendle Verleger der Hanser Literaturverlage. Er ist Herausgeber der Literaturzeitschrift Akzente und Mitglied im Stiftungsrat des Literaturhauses München, im Verlegerausschuss des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und im Kuratorium des Deutschen Literaturfonds sowie Juror des Deutschen Buchhandlungspreises.
Quelle: hanser-literaturverlage.de
Sandra Richter – „Rainer Maria Rilke oder Das offene Leben“
28.02.2025, 19:30 Uhr, Markthaus, Marktplatz 9, 4501 Neuhofen/Krems
Lesung & Gespräch // Hommage auf Rainer Maria Rilke
Moderation: Johanna Öttl
Fotocredit:
Sandra Richter©David Ausserhofer
Rainer Maria Rilke oder Das offene Leben
Offen sein und schreiben, mehr wollte Rilke nicht: ein bescheidener und zugleich anspruchsvoller Wunsch. Als Autor erfuhr er »das ganze Leben [...], als ob es mit allen seinen Möglichkeiten mitten durch ihn durchginge«. Allerdings auch mit all seinen Widersprüchen: Rilke floh vor seinen Musen und konnte ohne sie nicht sein, beklagte die Folgen des menschengemachten Fortschritts und begeisterte sich für die Technik, er liebte das einfache Leben und hatte eine ausgeprägte Vorliebe für schöne Dinge und Wohnsitze. Er schuf mit den Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge einen der ersten modernen Romane und epochemachende Gedichtzyklen, deren Ausdruckskraft bis heute nachwirkt.
Sandra Richter, Literaturwissenschaftlerin und Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach, arbeitet mit neuen Quellen, die mit Ankauf des großen Rilke-Archivs 2022 nach Marbach gelangt sind. In ihrer Biographie erscheint der Autor in neuem Licht: Nicht der weltabgewandte Einsiedler, zu dem er sich gern stilisierte, sondern robust, durchsetzungsfähig, alert in Gesellschaft, heiter und selbstironisch und in Finanzdingen beschlagener, als man gemeinhin annimmt. Diese Biographie macht deutlich, warum es sich heute in besonderer Weise lohnt, Rilke wieder zu lesen: Er lebte in schwierigen Zeiten, und er verarbeitete sie mit einer Wucht, die vielleicht nur im Angesicht existenzieller Bedrohung glaubhaft wirkt.
Sandra Richter, geboren 1973 in Kassel, seit 2008 Professorin für Neuere deutsche Literatur in Stuttgart, seit 2019 Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach, das 2025/26 eine Ausstellung und Veranstaltungen über Rilke und sein Werk plant. Sie veröffentlichte außerdem Eine Weltgeschichte der deutschsprachigen Literatur (2017).
Quelle: suhrkamp.de
Bettina Balàka – „Vom Zähmen, Ausbeuten und Bestaunen – Eine ungeordnete Kulturgeschichte der Natur“
Johanna Grillmayer – „Ein sicherer Ort“
06.03.2025, 19:30 Uhr, Gemeindesaal, Marktplatz 7, 4100 Ottensheim
Lesung & Gespräch // Autor:innen im Gespräch
Tickets - Bettina Balàka - Johanna Grillmayer
Eine Kooperation zwischen dem Literaturschiff und der Bibliothek Ottensheim
Fotocredit:
Bettina Balaka©Alain Barbero
Johanna Grillmayer©Zita Klimek
Vom Zähmen, Ausbeuten und Bestaunen – Eine ungeordnete Kulturgeschichte der Natur
Toxic Relationship - der Mensch und die Natur
Zwischen Lovebombing, Grenzenlosigkeit und Zerstörung
Wir haben die Natur kartiert und taxonomiert, wir lieben und vernichten sie zugleich. Kognitive Dissonanz ist unser Alltag. Dabei kontrastiert das permanente Bedürfnis, Tiere, Pflanzen, Ökosysteme unter Kontrolle zu bringen und nutzbar zu machen, mit dem mittlerweile ebenso großen Bedürfnis, die Wildnis zu sehen, zu bereisen, zu genießen. Der Wunsch, Ordnung durch Bodenversiegelung herzustellen, geht einher mit der Sehnsucht, der Asphaltwüste der Städte zu entfliehen und in Wäldern aufzutanken. Man will das Unberührte berühren, idealerweise als erste und einzige Person, aber auch sicher und klimatisiert – und weiß um das Paradoxon. Wohin uns das führt? In den Abgrund.
„Das einzige Tier, das seinen eigenen Lebensraum vernichtet, ist der Mensch.“
Die erobernde Beziehung des Menschen zu Umwelt und Mitgeschöpfen hat tiefe Wurzeln in der Tradition und Religion. Es gibt eine Fülle von bizarren Verhaltensweisen und Meinungen auszuloten. Man will fühlenden, intelligenten Lebewesen möglichst nahe sein und sperrt sie daher ein. Demgegenüber steht etwa der amerikanische Anwalt Steven Wise, der dafür kämpft, zumindest Menschenaffen, Elefanten und Meeressäugern aufgrund ihrer kognitiven Fähigkeiten Persönlichkeitsrechte zu geben. Dabei gibt es viele Wildtiere bereits nur mehr in Gefangenschaft. Was von ihnen in ihrer natürlichen Umgebung noch übrig ist, wird gierig beforscht. Doch wie und wann hat das eigentlich alles begonnen?
Nature Writing auf einem ganz neuen Level
Die Autorin Bettina Balàka versteht es, Geschichte, Forschung und literarische Erzählung über ein so weitreichendes Thema wie „Natur und Mensch“ auf beeindruckende Weise zu vereinen. In einer Reihe von Essays arbeitet sie dieses ambivalente Verhältnis auf: subjektiv und wissenschaftlich, historisch und persönlich, gejätet und verwildert, analytisch und experimentell. Sie schreibt von Überfischung und Meereserforschung, Tierhaltung und Veganismus, Klimakatastrophe und Verehrung – und darüber, dass es nicht nur ein individuelles Umdenken braucht, sondern politische Entscheidungen: für diesen Planeten.
Bettina Balàka, straft jede Trennung von E und U Lügen – in ihren Romanen zeigt sie, wie spielerisch man literarisches Niveau, lebendige Figurenzeichnung, Wissen und feinsinnigen Humor mit guter Dramaturgie verbinden und damit grandios unterhalten kann. Geboren 1966 in Salzburg, lebt sie als freie Schriftstellerin in Wien. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, Theaterstücke und Hörspiele. Vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Theodor-Körner-Preis (2004), dem Salzburger Lyrikpreis (2006, gemeinsam mit Hans Augustin) und dem Friedrich-Schiedel-Literaturpreis (2008). Es erschienen: „Eisflüstern“. Roman (2006), „Schaumschluchten“. Gedichte (2009). Bei Haymon: „Auf offenem Meer“. Erzählungen (2010), „Kassiopeia“. Roman (2012, HAYMONtb 2013), „Unter Menschen“. Roman (2014) sowie „Die Prinzessin von Arborio“. Roman (2016). Neben Romanen veröffentlicht Bettina Balàka Essays zum Zeitgeschehen, „Kaiser, Krieger, Heldinnen. Exkursionen in die Gegenwart der Vergangenheit“ (Haymon 2018). Zuletzt erschienen der historische Roman „Der Zauberer vom Cobenzl“ (Haymon 2023), der Gedichtband „Die glücklichen Kinder der Gegenwart“ (Haymon 2024), Im die Essaysammlung „Vom Zähmen, Ausbeuten und Bestaunen“ (Haymon 2024) bei Haymon. Ab Frühjahr 2025 bei Haymon: die Reihe „Haymon Her Story: Wiederentdeckte Literatur von Frauen“ (herausgegeben von Bettina Balàka).
Quelle: haymonverlag.at
Ricarda Messner – „Wo der Name wohnt“
Lilli Polansky – „Gratulieren müsst ihr mir nicht“
12.03.2025, 19:30 Uhr, Bibliothek Traun, Bahnhofstr. 21, 4050 Traun
Lesungen & Gespräche // Debütabend
Moderation: Günter Kaindlstorfer
Eine Kooperation zwischen dem Literaturschiff und der Bibliothek Traun
Fotocredit:
Ricarda Messner©Diana Pfammatter
Lilli Polansky©Teresa Novotny
Wo der Name wohnt
Hausnummer 36 und 37, hier in Berlin haben sie jahrelang in direkter Nachbarschaft gelebt. Als Kind spielte die Enkeltochter Tischtennis auf dem Glastisch im Wohnzimmer der Großeltern. Als Erwachsene löst sie deren Wohnung schließlich auf, bringt Besteck, Töpfe und Musikkassetten nach nebenan zu sich. Und sie will noch etwas bewahren: Levitanus, den Familiennamen. Der Wunsch, den Namen wieder anzunehmen, begleitet sie nicht nur im Alltag, sondern führt sie auch nach Riga. Sie folgt den Worten ihres Urgroßvaters Salomon und findet ein Fenster im ehemaligen Rigaer Ghetto, das eng mit ihrer Familiengeschichte verknüpft ist – und sie zeichnet die Bewegungen von vier Generationen nach, vom sowjetischen Lettland der siebziger Jahre bis nach Deutschland.
Ricarda Messner erzählt in ihrem Debütroman vom Ort ihrer Erinnerungen, kehrt immer wieder zurück zum Leben in zwei Wohnungen, nähert sich Verlusten und Lücken, verbindet Heute und Gestern. Wo der Name wohnt lässt so zärtlich wie klar eine Familie aufleben und bewahrt ihre Geschichten.
Ricarda Messner, geboren 1989, ist Mitbegründerin und Herausgeberin des Flaneur Magazins, das sich pro Ausgabe einer Straße in einer anderen Stadt widmet und mehrfach ausgezeichnet wurde. Wo der Name wohnt ist ihr Debütroman, für den sie das Alfred-Döblin-Stipendium erhielt. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Quelle: suhrkamp.de
Gratulieren müsst ihr mir nicht
Alles fängt mit einer bleiernen Müdigkeit an. Doch Lilli hat keine Zeit, müde zu sein. Seit sie denken kann, muss sie sich mehr anstrengen als andere. Zu Hause, weil sie und ihre Mutter zu zweit zurechtkommen müssen. In Freundschaften, weil sie nie so richtig dazugehört. In der Schule, weil sie immer die Zahlen verdreht. Jetzt, wo Lilli kurz vor der Matura steht, kann sie ihre Müdigkeit nur ignorieren. Bis zum Zusammenbruch. Lillis Herz, stellt sich heraus, schlägt nicht schnell genug, sie benötigt einen Herzschrittmacher. Bislang hatten Lillis Probleme alle mit dem Leben zu tun. Plötzlich muss sie ums Überleben kämpfen … Als reichte das nicht, trennt sich kurz vor der Operation ihr Freund von ihr. Und ein gebrochenes Herz kann auch ein Herzschrittmacher nicht heilen.
Ein ergreifender Debütroman voller Humor über eine junge Frau, die, während sie gerade erst ins Leben findet, dem Tod ins Auge blicken muss. Und die sich härter und früher als die meisten Menschen mit der Frage konfrontiert sieht, was am Ende wirklich zählt.
Lilli Polansky könnte mit ihrem Namen auch leicht Schauspielerin oder EU-Kommissarin werden, doch sie entschied sich ausgerechnet dafür, einen Roman zu schreiben. Nun muss sie beinahe täglich die Frage verneinen, ob sie unter einem Pseudonym oder ihrem Spitznamen veröffentlicht. 2001 in Wien geboren, lebt und studiert sie dort heute.
Quelle: schoeffling.de
Mithu Sanyal – „Antichristie“
14.03.2025, 19:30 Uhr, Museum Arbeitswelt, Wehrgrabengasse 7, 4400 Steyr
Lesung & Gespräch //
Moderation: Petra Nagenkögel
Eine Kooperation zwischen dem Literaturschiff und Museum Arbeitswelt
Fotocredit:
Mithu Sanyal©Carolin Windel
Antichristie
Nach dem Erfolgsdebüt „Identitti“ endlich der neue Roman von Mithu Sanyal!
London 2022, die Königin ist tot! An den Trauernden vorbei rennt Durga: internationale Drehbuchautorin, Tochter eines Inders und einer Deutschen, und voller Appetit auf Rebellion und Halluzinationen. Erzählte Mithu Sanyals gefeiertes Debüt „Identitti“ von Identitätspolitik, fragt „Antichristie“ nach dem Kolonialismus und der Gewalt in uns allen. Durga soll an einer Verfilmung der überbritischen Agatha-Christie-Krimis mitarbeiten. Doch auf einmal ist es 1906, und sie trifft indische Revolutionäre, die keineswegs gewaltfrei wie Gandhi kämpfen. Und dann explodiert die erste Bombe. Was wäre richtiger Widerstand in einer falschen Welt? Niemand schreibt so aberwitzig, klug und liebend wie Mithu Sanyal. „Antichristie“ bringt die ganze Welt in die deutschsprachige Literatur.Ricarda Messner, geboren 1989, ist Mitbegründerin und Herausgeberin des Flaneur Magazins, das sich pro Ausgabe einer Straße in einer anderen Stadt widmet und mehrfach ausgezeichnet wurde. Wo der Name wohnt ist ihr Debütroman, für den sie das Alfred-Döblin-Stipendium erhielt. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Mithu Sanyal wurde 1971 in Düsseldorf geboren und ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin, Journalistin und Kritikerin. 2009 erschien ihr Sachbuch "Vulva. Das unsichtbare Geschlecht", 2016 "Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens". 2021 erschien bei Hanser ihr erster Roman "Identitti", der auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises war und mit dem Literaturpreis Ruhr und dem Ernst-Bloch-Preis 2021 ausgezeichnet wurde.
Quelle: hanser-literaturverlage.de
Lydia Mischkulnig – „Beau Rivage: eine Rückkehr“
18.03.2025, 19:30 Uhr, Leseraum Bibliothek Ottensheim, Bahnhofstr. 7, 4100 Ottensheim
Lesung & Gespräch // druckfrisch
Moderation: Günter Kaindlstorfer
Eine Kooperation zwischen dem Literaturschiff und der Bibliothek Ottensheim
Fotocredit:
Lydia Mischkulnig©Minitta Kandlbauer
Beau Rivage: eine Rückkehr
Hotel Beau Rivage, schönes Ufer: Hier landet Karl nach seiner Rückkehr und soll seinen Bericht für das Internationale Rote Kreuz ablegen. Er war ein Jahr lang in Afghanistan, hat Einsätze und abgeschobene Menschen betreut. Jetzt ist er selbst der Rückkehrer – und fühlt sich fremd. Seine Frau hat ihn nicht vom Flughafen abgeholt, seine minderjährige Tochter ist in Nöten und ein zwielichtiger Bekannter seines Vaters will ihn in dubiose Geschäfte verwickeln.
Karl, der einst als Weltverbesserer loszog, ist mit einer Realität konfrontiert, in der das Gute keinen Platz zu haben scheint. Globale und private Zwänge vermengen sich. Was wäre »die beste aller Welten« für Karl? Lydia Mischkulnig erzählt von den leisen, unerhörten Momenten, in denen das Leben auseinanderbricht und sich neu formt. Ein kraftvoller, vielschichtiger, spannender Roman über Familie, Liebe und die Suche nach dem »eigenen« Platz in einer brüchigen Welt.
Lydia Mischkulnig 1963 in Klagenfurt geboren, lebt und arbeitet in Wien. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Bertelsmann-Literaturpreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, Manuskripte-Preis, Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien, Österreichischer Förderpreis für Literatur, Joseph-Roth-Stipendium, Veza-Canetti-Preis und Johann-Beer-Literaturpreis sowie den Würdigungspreis des Landes Kärnten für Literatur. Zuletzt erschien ihr Roman »Die Richterin« (Haymon 2020).
www.lydiamischkulnig.net
Quelle: leykamverlag.at
Monika Helfer – „Wie die Welt weiterging – Geschichten für jeden Tag“
28.03.2025, 19:30 Uhr, Pfarrheim Bad Ischl, Auböckplatz 6c, 4820 Bad Ischl
Lesung & Gespräch //
Moderation: Winfried Kronsteiner
Eine Kooperation zwischen dem Literaturschiff und der Bibliothek Bad Ischl
Fotocredit:
Monika Helfer©Sabine Lohmueller
Wie die Welt weiterging – Geschichten für jeden Tag
365 Geschichten über uns Menschen. Eine Schatzkiste von Monika Helfer, der Meisterin der kurzen Form
365 Geschichten über die Welt und das Leben – persönlich, ehrlich, klug. Monika Helfer macht aus kleinen Alltäglichkeiten große Erzählungen, erzählt mitreißend von Abenteuern und Begegnungen, unternimmt literarische Streifzüge durch die Natur. Im Rhythmus eines ganzen Jahres zieht uns dieses Lebensbuch hinein in das reiche Universum einer großen Schriftstellerin, voller Merkwürdigkeiten, voller Schönheit. Nach der Lektüre bleiben das Glück und der Trost, der Spezies Mensch anzugehören, die so wunderbar, so grausig, so schön, so verrückt, so traurig, so lustig ist. – „Wie Annie Ernaux ist Monika Helfer eine Meisterin der kurzen Form“, Die Zeit
Monika Helfer, geboren 1947 in Au/Bregenzerwald, lebt in Vorarlberg. Sie hat zahlreiche Romane, Erzählungen und Kinderbücher veröffentlicht. Für ihre Arbeiten wurde sie unter anderem mit dem Österreichischen Würdigungspreis für Literatur, dem Solothurner Literaturpreis und dem Johann-Peter-Hebel-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen bei Hanser ihre Romane »Vati« (2021), mit dem sie für den Deutschen Buchpreis nominiert war, »Löwenherz« (2022) und »Die Jungfrau« (2023) sowie »Wie die Welt weiterging« (2024).
Quelle: hanser-literaturverlage.de
NEUES FORMAT
Deutsch-österreichische Freundschaft
Klaus Kastberger im Gespräch mit Wiebke Porombka und Vea Kaiser
31.03.25, 19:30, Im Kepler Salon, Rathausgasse 5, 4020 Linz
Neues Format für öffentliche Buchbesprechungen in Oberösterreich! Literaturkritik als Kunst
Eintritt frei!
Anmeldungen unter:
Die Geschichte der deutschsprachigen Literatur ist eine Geschichte der Missverständnisse
zwischen Österreich und Deutschland. Was hilft aus solchen Verirrungen? Wir probieren es in
diesem neuen Veranstaltungsformat einmal mit deutsch-österreichischer Freundschaft. Der
zutiefst österreichische – weil: Grazer – Literaturprofessor Klaus Kastberger, der aber
eigentlich eh ein Gmundner ist, trifft mit der aus Bremen stammenden Nordpflanze Wiebke
Porombka auf eine der bekanntest deutschen Literaturkritikerinnen. Beiden haben ein Buch
nominiert, das sie für spezifisch bundesdeutsch bzw. (ober)österreichisch halten. Freuen Sie
sich auf ein mit Sicherheit lebendiges Gespräch über Julia Schochs soeben erschienenen
dritten Band ihrer Biographie einer Frau sowie den neuesten literarischen Wurf unseres
allseits beliebten Austrofred. Die bekannte Wiener Autorin Vea Kaiser, die eigentlich aus St.
Pölten kommt, steuert mit Vicki Baums Bestseller Menschen im Hotel einen Klassiker bei, der
die Spannweite zwischen Österreich-Ungarn und dem Berlin der Weimarer Republik noch
einmal ganz anders durchmisst. Zum Abschluss gibt es ein Bücherquiz mit tollen Preisen!
Ermäßigungen bei Veranstaltungen des LITERATURSCHIFFS
- Mitglieder der Arbeiterkammer (*1 Ticket je AK-Karte).
- Literaturschiff Mitglieder
- Menschen mit Beeinträchtigung
- Ö1 Club Card
- OÖ Nachrichten Card
- SchülerIn/StudentIn
(Bitte um Vorlage der Nachweises beim Einlass)
Archiv:
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